Das hässliche Entlein

„Anders sein – manchmal ganz schön schwer und traurig“
In dem Märchen „Das hässliche Entlein“ von dem dänischen Autor Hans Christian Andersen geht es um einen Aussetzigen. Es ist gar nicht so leicht, anders zu sein. Das arme kleine Entlein ähnelt so gar nicht den flauschigen gelben Küken. Ausgegrenzt und traurig versteckt es sich, bis es nach einem Jahr merkt, dass es zu einem wunderschönen ??? herangewachsen ist.

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Das hässliche Entlein

von Hans Christian Andersen

Es war einmal eine Entenmutter, die lebte auf einem Bauernhof. Es war Sommer und sie wartete darauf, dass bald ihre sieben Küken schlüpfen würden. Als es soweit war, schlüpften sechs wunderschöne flauschige, gelbe Küken.

Das siebte Ei war viel größer als alle anderen und rührte sich nicht. Erst ein paar Tage später schlüpfte ein graues, hässliches Entlein aus dem Ei. Die Entenmutter hatte das graue Küken trotzdem lieb, aber sie machte sich Sorgen. Das graue Entlein war ein sehr tollpatschiges Entlein. Keines der anderen wollte mit ihm spielen.

Eines Tages fasste das Entlein den Entschluss, wegzulaufen. Während alle anderen Tiere schliefen, machte es sich auf den Weg. Auf der Reise begegneten dem Entlein viele andere Tiere. Niemand konnte ihm jedoch sagen, warum es so hässlich war. Einmal kam es zu einer Bäuerin. Diese dachte das Entlein wäre eine Gans und sperrte es in einen Käfig. Die Bäuerin wollte, dass das Entlein Gänseeier legte. Weil das Entlein aber keine Gans war, ging das nicht. Das Entlein hatte Angst als Gänsebraten zu enden. Eines Nachts, als die Bäuerin nicht aufpasste, lief sie wieder weg.

Bald fand das kleine Entlein einen wunderschönen See. Es versteckte sich im Schilf und blieb dort. Doch nach einiger Zeit kam der Winter und es wurde immer schwieriger, Nahrung zu finden. Das Entlein war sehr schwach und verließ sein Versteck. Da fand ein Bauer das kleine Tier und nahm es mit. Seine Kinder pflegten das hässliche Entlein und so überlebte es den Winter. Im Frühling war das Entlein sehr groß geworden und der Bauer brachte es zurück an den Schilfsee.

Hier konnte das Entlein sein Spiegelbild sehen. Es erschrak sich, denn es war gar nicht mehr hässlich. Ganz im Gegenteil, dass Entlein war zu einem wunderschönen Schwan geworden. Auch alle anderen Schwäne, die an den See zurückkehrten, freuten sich über ihn. Ab diesem Tag gab es kein hässliches Entlein mehr, sondern nur einen wunderbaren Schwan, der sich niemals mehr einsam fühlte!






 

Aufgabe

Jetzt habt ihr in dem Märchen erfahren, wie sich das „hässliche Entlein“ oder eher gesagt der Schwan,  gefühlt hat. Bist du schon mal einem Schwan begegnet? Welche Gedanken oder Gefühle hattest du? Geht mit offenen Augen an den Parks und den Seen, auch hier in Hardegsen vorbei.
Findet ihr einen Schwan, ein hässliches Entlein?
Macht für uns ein Foto und schickt es uns zu! Wir freuen uns schon jetzt auf Fotos.

Der Kurpark

Ein Kurpark in Hardegsen? Sind wir denn eine Kurstadt?
Nein, leider nicht mehr, aber Hardegsen war von 1973 bis 2010 staatlich anerkannter Erholungs- und Luftkurort. Das nahm die Stadt zu Beginn zum Anlass, im Dezember 1972 vom Land Niedersachsen den 32.000 m² großen Komplex der Burg Hardeg mit den sie umgebenden Ländereien aus dem Bestand der damals staatlichen Domäne zu kaufen. Man wollte den Fremdenverkehr in Hardegsen fördern. Der angelegte Kurpark diente den Kurgästen als Begegnungsstätte und zur Erholung.

Durch den Park fließt fließt der Bach Lunau, der einen künstlich angelegten Teich mit Fontäne speist.

Auch wenn wir jetzt seit über zwölf Jahren keine Kurstadt mehr sind, wird der Park weiterhin von vielen Einwohnern als Ort der Begegnung genutzt. Viele nehmen den Park als Kulisse, um ihren schönsten Tag im Leben, die Hochzeit, für die Ewigkeit festzuhalten. Die Hochzeitsfotos am Teich oder im Hintergrund das Muthaus sind wunderschön. Auch größere Veranstaltungen wie das Gartenfestival Lebenslust im Juni jeden Jahres lädt tausende Besucher in den Kurpark ein. Auch fanden Qi Gong-Kurse im Sommer oder in Corona-Zeiten ein Weihnachtsgottesdienst im Kurpark statt.


Gepflegt wird der Park übrigens von der Stadt und der Bevölkerung Hardegsens. Im Frühling blühen viele Osterglocken oder Tulpen im Park. Auch an die Partnerstadt Stolberg gibt es einen Erinnerungsstein. Und wer ins kalte Nass springen möchte, sollte lieber in das angrenzende Burgbad gehen.
Da der Kurpark inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist, unschwer am 1974 eröffneten Musikpavillon im oberen Teil des Kurparks zu erkennen, wird dieser in den nächsten Jahren neu gestaltet. Vielleicht sind dann auch wieder ein paar (hässliche) Entlein im Kurpark zu finden.

 

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